Wie teste ich meine Idee mit einer Landing Page?

Wie teste ich meine Idee mit einer Landing Page?

‍

Wenn es darum geht, ein neues Produkt oder eine innovative Dienstleistung auf den Markt zu bringen, frage ich immer: “Wie vielen Kunden hast du deine Idee schon gezeigt?”. Denn es ist heute einfacher denn je eine Idee mit potenziellen Kunden zu testen. Testen hört sich vielleicht nach einer grossen Investition von Zeit, Geld und anderen Ressourcen an, aber das Gegenteil ist der Fall! 

‍

Warum eine Landing Page?

Mit einer Landing Page kannst du ohne grossen Aufwand ein Produkt testen, bevor es überhaupt existiert. Wenn die Idee gleich ein Volltreffer ist, perfekt! Aber manchmal merken wir, dass eine Produktidee noch angepasst werden muss, um am Markt zu bestehen. Oder wir realisieren, dass das Wertversprechen zwar gut ist, aber bei einer anderen Zielgruppe ankommt, als wir vermutet haben. Dieses frühe Kunden-Feedback erlaubt es dir dann deine Produkte kundenzentriert zu entwickeln. Das spart Zeit und reduziert das Risiko etwas auf den Markt zu bringen, das niemand kaufen will.

‍

Was muss ich beachten bei der Landing Page?

Eine Landing Page ist eine einfache, digitale Webseite, die dein Wertversprechen erklärt mit einem Call-to-Action (CTA). Es gibt im Internet viele gute Tipps und Tricks, wie man eine Landing Page baut. Aber wenn du das Ziel hast eine Produktidee zu validieren, solltest du einige Punkte speziell beachten beim Bauen der Landing Page.

1. Wertversprechen
2. Überschrift
3. Bilder
4. CTA
5. Pretest
6. Traffic
7. Analytics
8. Das Kleingedruckte
   
   ‍

Wertversprechen

Das oberste Ziel der Landing Page ist es dein Wertversprechen zu validieren. Also herauszufinden, wer sich für die Idee interessiert und aus welchen Gründen. Folglich ist das Wertversprechen das wichtigste Element der Landing Page.

Bevor du nun anfängst eine Landing Page zu bauen, musst du dein Wertversprechen auf den Punkt bringen. Die Value Proposition Canvas von Alexander Osterwalder hilft dabei. Wie sieht die Zielgruppe aus? Welche Jobs versuchen die Kunden zu erledigen? Welchen Kundennutzen stiftet das Produkt? Welche Probleme löst die Dienstleistung? 

Es lohnt sich das Wertversprechen im Team zu formulieren. Das Buch Value Proposition Design hat eine ausgezeichnete Workshop-Anleitung.

Der Zweck einer Landing Page ist es, das Interesse potenzieller Kunden zu wecken und sie dazu zu bewegen mehr über deine Idee zu erfahren. Die Kunden müssen schlussendlich das Wertversprechen verstehen.

Wenn du eine Conversion willst, musst du sicherstellen, dass dein Wertversprechen mit dem Problem deiner Kunden übereinstimmt. Du solltest den Fokus auf die Vorteile legen, die der Kunde durch deine Lösung erhält. Was ist aus Sicht deiner Kunden wirklich wichtig? 

Überschrift

Gute Texte sind enorm wichtig! Je einfacher es für die Besucher ist, die Idee zu verstehen, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf der Seite bleiben. Denk daran, dass viele Besucher, möglicherweise nicht nach unten scrollen. Neil Patel sagt: “8 von 10 Personen lesen nur die Überschrift. 2 von 10 werden sich den Rest deiner Seite ansehen.” Es lohnt sich also etwas Zeit in die Überschrift zu investieren. 

Die Überschrift sollte…

• …vollständig lesbar sein, ohne dass die Besucher scrollen müssen.
• …Bezug nehmen auf das Wertversprechen.
• …aufzeigen wie deine Idee ein grosses Problem der Kunden löst. 

Und das Ganze muss so einfach formuliert sein, damit es Kunden schnell verstehen. Keine leichte Aufgabe.

Einige Tipps dazu findest du hier: How to Write Copy That Converts | 5 Things You Need to Know About Writing GREAT Marketing Copy

Bilder

Um eine neue Produktidee zu testen, braucht es überzeugende Bilder auf der Landing Page. Denn starke visuelle Elemente helfen dabei, den Wert und die Attraktivität der Produkte zu vermitteln. “Seeing is believing” heisst es auf Englisch. Ein treffendes Bild oder ein 3D-Rendering, um den Leuten zu zeigen, wie dieses Produkt in Zukunft aussehen wird, hilft dabei deine Vision auf den Punkt zu bringen. Solche virtuellen Prototypen machen es möglich, das Interesse der Kunden zu messen, bevor etwas physisches in Produktion geht. Es lohnt sich also aussagekräftige Bilder und Renderings für die Landing Page produzieren zu lassen. Einige Beispiele von uns findest du hier. 

Klarer Call-to-Action

Wenn du deine Idee mit einer Landing Page validieren möchtest, ist der Call-to-Action (CTA) meistens eine Aufforderung eine kurze Umfrage auszufüllen. Du willst mehr über deine Besucher erfahren und herausfinden, wieso sie sich für deine Idee interessieren. Online Surveys sind ideal, um deine Annahmen zu testen. Der CTA muss den Besuchern der Landing Page aber auch einen Mehrwert bieten. Denn was haben die Besucher:innen davon, wenn sie deine Umfrage ausfüllen? Hier musst du kreativ werden. Kannst du vielleicht etwas verlosen? Oder eine Warteliste einrichten? Gibt es etwas zum herunterladen? 

Pre-Test

Teste deine Landing Page mit jemandem, der sie noch nicht gesehen hat, bevor du sie online stellst. Es scheint offensichtlich, dass eine Landing Page gut verständlich sein soll. Aber leider sind viele Landing Pages von Experten für Experten geschrieben. Das ist der Fluch des Wissens. Das bedeutet nämlich, dass du bereits zu viel über deine Idee weisst. Das kann dazu führen, dass deine Kunden nicht verstehen, was du anbieten willst. Am besten zeigst du deine Landing Page erstmal zwei bis drei Personen, die nicht in deiner Unternehmung arbeiten. Es geht darum sicherzustellen, dass Überschrift, Bilder und CTA leicht verständlich sind für potenzielle Kundinnen und Kunden. Wir nennen das einen Usability Test oder einfach Pre-Test.

Traffic

Eine tolle Landing Page nützt nichts, wenn sie niemand sieht. Webseiten brauchen Traffic! Also Besucherinnen und Besucher. Diese kommen aus einer Vielzahl von Quellen. Sie sehen vielleicht deine Online-Anzeigen, deine Beiträge in sozialen Netzwerken, deine E-Mail-Kampagnen, dein Guerilla-Marketing mit QR-Code, oder sie sind Teil eines Konsumentenpanels. Wie auch immer die Quelle aussieht, es lohnt sich Kanäle zu nutzen, die von deiner Zielgruppe besonders oft genutzt werden.

‍

Analytics

Es ist sehr wichtig zu wissen, wie sich die Nutzer:innen auf deiner Landing Page verhalten. Schlussendlich willst du dein Wertversprechen validieren. Es ist deshalb eine gute Idee, das Verhalten von deinen Besucher:innen zu messen, während sie sich durch die Website bewegen. Das beliebteste Tracking-Tool ist Google Analytics. Es ist kostenlos und lässt sich relativ leicht einrichten. Du kannst ganz einfach verschiedene Nutzerstatistiken anzeigen, z.B. wie viele Besucher:innen auf die Webseite kommen, worauf sie klicken und von welchen Quellen der Traffic kommt. Dabei muss man allerdings an das Kleingedruckte denken.

Das Kleingedruckte

Ok, du hast jetzt also eine Landing Page erstellt. Herzlichen Glückwunsch! Aber bevor du online gehen kannst, musst du noch die rechtlichen Bestimmungen einhalten. Eine Landing Page für ein Produkt, welches noch nicht existiert, ist völlig legal. Aber du musst einige Dinge beachten. Dazu gehören:

•  ein Hinweis auf Cookies (“Cookie-Banner”), 
• eine Datenschutzrichtlinie (von einem Anwalt geprüft), 
• Kontaktinformationen der Firma und einer Ansprechperson. 

Wenn du an alles gedacht hast, kannst du jetzt live gehen.

Fazit

Eine Landing Page zu bauen ist einfacher denn je. Aber schlussendlich ist sie nur ein Mittel zum Zweck. Das oberste Ziel ist es, deine Produktidee zu testen und dein Wertversprechen zu validieren. 

‍

Hast du noch Fragen zum Ideentesten mit einer Landing Page? Dann schreib mir doch kurz eine Email!